Der Berliner Maler Hans Baluschek ist bekannt durch seine realistischen Bilder, die sowohl das Alltagsleben der sozial schwachen Bevölkerungsschichten, als auch die Technik, und hier vor allem die Eisenbahn, zum Thema haben. |
Biografische Daten: |
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1870 |
Am 9. Mai wird Hans Baluschek als Sohn eines Eisenbahningenieurs in Breslau geboren. |
1876 |
Die Familie Baluschek siedelt nach Berlin über. |
1889 |
Baluschek beginnt ein Studium an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Ein im gleichen Jahr entstandenes Berliner Skizzenbuch enthällt Darstellungen des Alltagslebens auf Straßen, Bahnhöfen und in Lokalen. |
1895 |
Baluschek läßt sich als freischaffender Künstler in Berlin nieder. Es entstehen erste Bilder im Stil eines sozialkritischen Realismus. Bilder, die das soziale Elend der Bevölkerung darstellen, stehen meist in Verbindung mit dem Thema Technik. |
1898 |
Gründungsmitglied der Künstlergruppe Berliner Secession. |
1904 |
In einer Ausstellung der Berliner Secession stellt Baluschek sein berühmtes Gemälde Der Bahnhof vor. Leider wird das Gemälde im 2. Weltkrieg zerstört. Es begründet seinen Ruf als Eisenbahnmaler. |
1913 |
Baluschek verläßt die Berliner Secession. Es erscheint sein Novellenband Spreeluft, den er auch selbst illustriert. |
1915 |
Im 1. Weltkrieg wird Baluschek als Landsturmmann nach Meseritz einberufen. |
1919 |
Beteiligung an der kulturpolitischen Arbeit der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Illustration des Märchens Peterchens Mondfahrt. |
1922 |
Baluschek illustriert das Kinderbuch BCCü - Die Geschichte eines Eisenbahnwagens von Hans Klötzel. 1925 wird das Buch unter dem Titel BC4ü - Erlebnisse eines Eisenbahnwagens neu aufgelegt. Illustrationen für die SPD-Zeitung Der wahre Jakob. |
1924 |
Im sozialdemokratischen Dietz Verlag in Berlin erscheint der Erzählungsband Großstadtgeschichten. Er unterzeichnet den Aufruf für die Erhaltung des 8-Stunden-Tages und hält eine Rede bei der 1. Arbeiterkulturwoche in Leipzig. |
1926 |
Der Bilderzyklus Volk mit 36 Lithos aus dem Arbeiterleben erscheint. Baluschek initiiert die Gründung einer Unterstützungskasse der Berliner Künstler. |
1933 |
Baluschek legt sämtliche Ämter nieder. |
1935 |
Illustrationen für die Festschrift Hundert Jahre Deutsche Eisenbahnen im Auftrag des Reichsbahn-Werbeamtes. Am 28. September stirbt Baluschek in Berlin. |
Quellen: Ausstellungskatalog "Hans Baluschek", Berlin 1955 Meißner: Hans Baluschek, Dresden 1985 |
© Joachim Fricke 2003