Die Woltersdorfer Straßenbahn 1


 

 

Der 1319 erstmals urkundlich erwähnte Ort Woltersdorf, an der östlichen Stadtgrenze von Berlin gelegen, besitzt seit 1913 einen der kleinsten Straßenbahnbetriebe Deutschlands. Die einzige 5,6 km lange Linie dieser Bahn verbindet den Berliner Vorortbahnhof Rahnsdorf an der vormaligen Schlesischen Bahn mit der Gemeinde Woltersdorf.

Die landschaftlich ansprechende Lage des Ortes machte ihn seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem beliebten Ausflugsziel der Berliner. Die Anlage einer Villenkolonie 1903, deren Bewohner überwiegend in Berlin beschäftigt waren, ließ den Ruf nach einer Straßenbahn zum Bahnhof Rahnsdorf wachsen.

Der Bau wurde von der Gemeindevertretung dann 1911 beschlossen und zwei Jahre später nahm die Bahn ihren Betrieb auf. 

Ausführlich wird die Geschichte der Woltersdorfer Straßenbahn in der Broschüre "60 Jahre Woltersdorfer Straßenbahn" beschrieben, die 1973 vom VEB Kraftverkehr Frankfurt (Oder) herausgegeben wurde. Diese Broschüre ist im Folgenden wiedergegeben. Einige Textpassagen sind dabei zeittypisch für die DDR.

Die Geschichte der Woltersdorfer Straßenbahn von 1974 bis heute wird in einem zweiten Beitrag beschrieben.

Zur besseren Übersicht hier eine Karte mit dem Streckenverlauf.


"Karte Straßenbahn Woltersdorf" von NordNordWest (Wikipedia)



Die Zeit nach 1973 sowie Fotos von einem Besuch bei der Woltersdorfer Straßenbahn (2014) werden im 2. Teil beschrieben.


Quellen:

60 Jahre Woltersdorfer Strassenbahn, Frankfurt (Oder) 1973

Bauer: Berliner Straßenbahnen, Berlin (Ost) 1987


© Joachim Fricke 2015