In
den Jahren 1911/12 ließ das Unternehmen G.C. Dornheim aus
Lippstadt nahe dem Magdeburger Industriehafen ein Zweigwerk
zur Produktion von Schrotmunition errichten. Entworfen wurde das
Werk von dem Magdeburger Architekten Peter Schneider.
Das
Ensemble umfasst einen dreigeschossigen Verwaltungsbau und einen
zweigeschossiges Produktionsgebäude. Zwischen die Gebäude
eingeschoben ist der 43,5m hohe Schrotturm, der die Aufschrift
"G.C.D. 1912" trägt.
In
der Gießkammer im Kopf des Turmes waren zwei Schmelzöfen
eingebaut, deren Schlote an den Seiten des Turmkopfes zu sehen sind.
In den Öfen wurde Blei geschmolzen, welches sodann durch ein Sieb
in ein im Turmfuß installiertes Wasserbecken gestürzt wurde.
Während die Tropfen durch den Turmschaft fielen, formten sie sich
durch die Schwerkraft und den aufsteigenden Luftstrom annähernd zu
Kugeln, die schon erstarrt das Wasserbecken erreichten.
Die
Weiterverarbeitung der Schrotkugeln erfolgte dann im angebauten
Produktionsgebäude.
Im
Turm eingebaut war ein Lastenaufzug, mit dem Blei und Kohle für die
Öfen nach oben gezogen wurde.
Die
Anlage war bis 1955 in Betrieb und ist heute als Schauobjekt und
Denkmal erhalten. |